Ratgeber



Die Top 5 für einen gesunden Start ins neue Jahr

Wer kennt das nicht, das alte Jahr ist gerade mit Saus und Schmaus verabschiedet. Die guten Vorsätze sind gefasst – nun braucht es nur noch Kraft und Energie, um die frisch gesteckten Ziele zu erreichen. Machen wir uns also daran, zuerst zu beseitigen was uns akut hindert unsere Potentiale zu entfalten.


1. Nachwehen der Festtage - Müdigkeit und Verdauungsstörungen

Bei dem Einen oder Anderen wirken sicher noch die Folgen ausgiebiger Genüsse an den Feiertagen nach. Hier gilt es zunächst Abhilfe zu schaffen. Folgende Arzneien haben sich in meiner Praxis bewährt und können damit das Ankommen im neuen Jahr erleichtern: Okoubaka, Robinia, Nux vomica, Pulsatilla, Carb vegetabilis


Okoubaka D 3

Eine bewährte Arznei, wenn man unter den Folgen von ungewohnten Nahrungsmitteln und Gewürzen leidet.

3-mal tägl. 5 Globuli für 3-5 Tage


Robinia pseudakazia D 6

Einfaches Sodbrennen, deutliche Übersäuerung des Magens, was sich in Aufstoßen, Völlegefühl und Auftreibung des Magens sowie Stirnkopfschmerz zeigen kann.

3-mal tägl. 5 Globuli für 3-5 Tage


Nux vomica D 6

Folgen von übermäßigem Genuss von Wein, Absackern, Kaffee, Nikotin und der einen oder anderen Kopfschmerztablette sind eine starke Indikation für dieses Mittel. Nux vomica unterstützt die Leber beim Abbau und der Entgiftung von schädlichen Substanzen.

Die Arznei ist auch geeignet für Verdauungsbeschwerden wie Auftreibung des Oberbauchs, Sodbrennen bis hin zu Krämpfen noch Stunden nach dem Essen. Erfolgloses Aufstoßen und Verstopfung mit häufigem erfolglosem Drang sind charakteristische Beschwerden. Fette Speisen werden gut vertragen. Meistens geht es Nux vomica Patienten am Morgen schlechter und alles bessert sich im Tagesverlauf

3-mal tägl. 5 Globuli für 3-5 Tage


Puls D 12

Bekannt als Arznei für rührselige Menschen. Fette Speisen werden nicht gut vertragen. Der Geschmack der Nahrung bleibt lange im Mund. Sodbrennen, bitterer Geschmack, Blähsucht, die zum Lockern der Kleidung veranlasst, sind weitere Hinweise darauf, dass diese Arznei benötigt wird. Pulsatilla ist ein gutes Mittel auch für Kinder, die zu viel genascht und durcheinander gegessen haben.

3-mal tägl. 5 Globuli für 3-5 Tage


Carbo vegetabilis D 12

Verdauungsbeschwerden, die durch eine Untätigkeit des Verdauungstraktes charakterisiert werden. Langsame Verdauung, die Speisen faulen im Verdauungstrakt, bevor sie verdaut werden. Dies führt zu Auftreibung des gesamten Bauchs. Die Beschwerden wie Aufstoßen, Schwere und Völlegefühl sind begleitet von Schläfrigkeit und beginnen etwa eine halbe Stunde nach dem Essen. Der Mundgeschmack ist ranzig oder sauer. Es besteht ein Verlangen nach frischer Luft.

3-mal tägl. 5 Globuli für 3-5 Tage


Bitte beachten Sie, dass Homöopathie eine in höchstem Maße individualisierte Therapie ist. Die hier angegebenen Dosierungsempfehlungen sind sehr pauschalisiert.


Meine jahrelange Praxistätigkeit hat gezeigt, dass nicht nur die Wahl der homöopathischen Arznei, sondern auch die Dosierung individuell auf jeden Menschen angepasst werden muss. Sofern Ihre Beschwerden anhalten schreiben Sie mir eine Mail. Gerne helfe ich Ihnen weiter. Oder Sie wenden sich an einen anderen erfahrenen Heilpraktiker für Homöopathie, der die Dosierung speziell auf Ihre Beschwerden anpasst.

Homöopathie ist für die Selbstanwendung sehr gut geeignet, doch ersetzt diese gerade bei hartnäckigen oder immer wieder auftretenden Beschwerden nicht das Fachwissen eines ausgebildeten Heilpraktikers.


2. Immunsystem stärken

In den kalten Wintermonaten ist ein starkes Immunsystem besonders wichtig. Ich beobachte jedoch seit Jahren, dass gerade durch den Stress vor und an Weihnachten und begünstigt durch das eher ungesunde Weihnachtsessen die Immunabwehr bei vielen Menschen geschwächt ist.

Wenn dann noch die sinkenden Temperaturen Anfang Januar dazu kommen, haben grippale Infekte eher leichtes Spiel.

Meinen Patienten rate ich daher zu einer Vitamin C reichen Ernährung durch z.B. Hagebuttenpulver im morgendlichen Müsli oder ganz einfach per Lutschtablette in Bioqualität.

Zink, was oft in Kombination mit Vitamin C in Tablettenform verabreicht wird, ist übrigens reichlich in Fleisch und Fisch enthalten. Vegetariern und Veganern sind insofern Hülsenfrüchte wie Linsen, Haferflocken und Nüsse, aber auch Weizenkleie zu empfehlen. Bei ersten Anzeichen von Erkältungen ist Ferrum phosphoricum D 12 eine bekannte Arznei, die in der Homöopathie als Immunsystem stärkend gilt. Auch hier gilt wieder eine Standarddosierung von 3-mal 5 Globuli täglich.

Schon Paracelsus mahnte: "Die Dosis macht das Gift".

Eine homöopathische Arznei sollte man keinesfalls eigenmächtig über einen längeren Zeitraum von Wochen oder sogar Monaten anwenden. Jede Substanz hat Wirkungen und Nebenwirkungen. Nebenwirkungen entfalten sich nicht nur durch eine Überdosierung, sondern auch durch eine zu lange Einnahmedauer. Ich habe Patienten erlebt, die selbständig wochen- und monatelang Arzneien eingenommen haben mit der Folge, dass sich Beschwerden erst besserten, um dann so oder stärker infolge der Überdosierung wieder zu kommen.


3. Gute Vorsätze

"Gut ist der Vorsatz, aber die Erfüllung schwer" (Johann Wolfgang von Goethe)

Jedes Jahr beobachte ich in meinem Fitnesscenter um die Ecke, dass die im Dezember verwaisten Geräte nun sehr stark frequentiert sind. Dies hält allerdings maximal den Januar über an, dann ist der Spuk auch schon wieder vorbei. In meinem Beruf habe ich Gelegenheit, hinter die Kulissen zu schauen und kann sagen, die meisten meiner Patienten nehmen sich meines Erachtens einfach zu viel vor. Radikale Veränderungen gelingen manchmal, aber oft auch einfach nicht. Unsere lieb gewonnenen Gewohnheiten bestehen meist seit Jahren und sind hartnäckig.

Bei meinen Patienten hat sich die Methode der kleinen Schritte bewährt. Der Vorsatz, die eigenen sportlichen Betätigungen von null auf 7-mal pro Woche zu steigern, ist löblich, aber leider völlig unrealistisch und dazu uneffektiv. Es dauert oft nur wenige Wochen, dann durchkreuzt eine Verabredung, ein Arztbesuch oder ein Schnupfen die hochgesteckten Ziele. Dies ist dann oft schon der Anfang vom Ende der guten Vorsätze. Ein effektives Training von zu Beginn 1-2-mal pro Woche für maximal 60-70 Minuten hat sich dagegen im Fitnessbereich bewährt und ist schlicht und ergreifend viel einfacher dauerhaft durchzuhalten.

In der Behandlung eines an Gicht leidenden Patienten kam die Frage der Ernährung auf. Bei der Gicht-Erkrankung sollten Patienten auf verschiedene Nahrungsmittel wie z.B. Fleisch, Hülsenfrüchte, Bier verzichten. Mein Patient ist nun leider kein Asket, sondern ein sehr sympathischer Genussmensch. Eine Umstellung der Ernährung von täglich Wurst oder Fleisch auf dem Speiseplan auf den totalen Verzicht war schlichtweg unvorstellbar. Ein oder zwei Tage der Karenz dagegen funktionierten recht schnell. Dazu kam die Erfahrung, dass mein Patient merkte, nach drei Tagen fleischloser Ernährung ging es ihm einfach besser. So wuchs die Motivation, doch noch häufiger in der Woche auf eine für ihn gesündere Ernährung zu achten.

Fangen Sie daher besser mit einer kleinen Gewohnheit an und weiten sie diese aus. Der Erfolg wird sie motivieren.

Sollten dennoch Ihre inneren Saboteure auf den Plan treten, hat sich in meiner Praxis mein Programm "Homöopathie Plus" bewährt, um diese zu entlarven und neue Verhaltensweisen leichter zu etablieren.


4. Entgiftung erst im Frühjahr

In den Wintermonaten ruht die Natur und unser Stoffwechsel ist verlangsamt, wodurch auch Schlacken und Giftstoffe nicht so effektiv ausgeschieden werden können. Eine Fastenkur in dieser Zeit ist daher nicht sinnvoll. Dies spiegelt sich auch in der in unserer Kultur verankerten Fastenzeit zwischen Karneval und Ostern wieder.

Der Frühling ist wie ein Neuanfang, die Natur beginnt zu erwachen, zu wachsen und zu sprießen. Wie bei einem Tier, das aus dem Winterschlaf erwacht, fährt auch der menschliche Stoffwechsel in dieser Zeit hoch. Der Entschlackungs- und Entgiftungsprozess des Fastens wird durch den aktiveren Stoffwechsel maßgeblich unterstützt. Verzicht fällt darüber hinaus weniger schwer, wenn die Tage länger, heller und wärmer werden und sich dadurch auch merklich unsere Stimmung aufhellt. Der Herbst hat für das Heilfasten ebenso große Bedeutung, da es eine gute Zeit ist, vor dem Winter besinnlicher zu werden und innere Einkehr zu suchen.


5. Täglich neue Kraft schöpfen

"Habe eine ToDo-Liste von 2011 gefunden. Was soll ich sagen, sie ist topaktuell!" las ich kürzlich auf einer Postkarte. Ständig hängen uns Dinge im Nacken, die es zu erledigen gilt. Das ist etwas, was ein aktives Leben mit sich bringt. Manche Dinge können wir nicht ändern, das einzige, was wir ändern können, ist unsere Einstellung dazu.

Hier höre ich oft, dazu fehle die Zeit. Das stimmt gewiss, allerdings haben wir doch immer mal 3 oder 5 Minuten hier und da, um all die Dinge, die unbedingt noch erledigt werden müssen, hinten anzustellen. Auch hier gilt wieder die Methode der kleinen Schritte, in diesem Fall der Mini-Entspannungseinheiten. Es gibt z.B. kostenlose Apps, die Sie in Ihren Kleinst-Entspannungseinheiten unterstützend nutzen können.

Stress - vor allem wenn er über längere Zeit anhält - kann zu Stimmungstiefs führen. Durch den Lichtmangel in der dunklen Jahreszeit wird dies noch verstärkt. Darum sollten Sie sich tagsüber öfter an der frischen Luft bewegen! Denn einerseits kurbelt Tageslicht die für Leib und Seele wichtige Vitamin-D-Produktion an, andererseits fördern Spazierengehen, Joggen oder Schlittschuhlaufen das körperliche und geistige Wohlbefinden. Selbst eine Viertelstunde an der frischen Luft kann merklich das Wohlbefinden steigern.


Also nur keinen Stress mit den guten Vorsätzen. Starten Sie in kleinen Schritten mit Ruhe in ein gesundes, glückliches neues Jahr.

Herzlich, Ihre

Rosemarie Scholz






PRAXIS FÜR KLASSISCHE HOMÖOPATHIE
ROSEMARIE SCHOLZ

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